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Die Zukunft des Gesundheitswesens: Proaktives Versorgungsmanagement

…mit Hilfe intelligenter Datenselektion und digitaler Lotsen

Laut BKK Kundenreport wünschen sich 73 % der Versicherten ihre gesetzliche Krankenversicherung als Lotse im unübersichtlichen Dschungel von Gesundheitsleistungen.
83 % der Versicherten weisen sogar eine geringe navigationale Gesundheitskompetenz auf – sie tun sich schwer damit, relevante Informationen über das Gesundheitssystem mit seinen Leistungen zu finden, zu verstehen und adäquat zu bewerten, um für sich die bestmögliche medizinische Versorgung zu erhalten.

Mit dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz ergeben sich jetzt neue Möglichkeiten im Versorgungsmanagement – die aktive, auf anonymisierten Daten basierende Ansprache von Versicherten soll den Bedarf an Gesundheitsleistungen zielgerichteter decken.
Dies bedeutet einen Paradigmenwechsel, denn die neue gesetzliche Lage räumt den Kranken- und Pflegekassen umfangreichere Rechte zur proaktiven Versichertenansprache ein. Daten, die der GKV über ihre Versicherten zur Genüge vorliegen, sind dazu die Grundlage. Allerdings fehlen den Kassen oft das technische Know-how zur automatisierten Auswertung dieser Daten und vor allem die personellen Ressourcen für die proaktive und individuelle Ansprache der Versicherten. Um diesem Engpass entgegenzuwirken, haben wir gemeinsam mit der DOCYET GmbH ein Vorgehensmodell bestehend aus intelligenter Datenselektion und digitalen Lotsen entwickelt, das als Grundlage für viele Anwendungsfälle genutzt werden kann. Die Idee dahinter ist, dass sich Versicherte im komplexen „Gesundheitsdschungel“ besser zurechtfinden und Krankenkassen die zielgerichtete Nutzung von relevanten Versorgungsprogrammen erhöhen können – mit dem Ziel, Gesundheit zu verbessern und Leistungsausgaben zu senken.

Um diesen Ansatz zu verfolgen, haben Kassen zwei Möglichkeiten: Sie konzentrieren sich auf die Schließung von Versorgungslücken, indem sie gezielt die Versicherten identifizieren, die potenziell unterversorgt sind und dabei unterstützen, diese Lücke zu schließen. Bei der zweiten Variante werden bestehende Versorgungsprogramme dahingehend optimiert, dass sie zielgerichtet passende Versicherte ansprechen und so effektiv genutzt werden. Digitale Lotsen helfen in beiden Fällen, Bedarfe zu spezifizieren ohne Personalressourcen in der Kasse zu binden.
Ein Anwendungsbeispiel, das die Wirksamkeit dieses Ansatzes verdeutlicht, ist die Vermeidung unnötiger Knie- und Hüftoperationen. Durch frühzeitige Ansprache von Betroffenen, können Symptome kategorisiert und geeignete Interventionen (Facharztbesuche, Zweitmeinungen, Präventionsmaßnahmen) zielgerichtet angeboten werden. Dies führt im besten Fall nicht nur zu einer besseren Versorgung der Versicherten, sondern auch zu erheblichen Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen.

Wir sind überzeugt: Proaktives Versorgungsmanagement ist ein wichtiger Schlüsselfaktor zu einer nachhaltigen und effektiven Gesundheitsversorgung.

Möchten Sie mehr zum Thema erfahren? Unsere Data Science-Expertin Dr. Nina Müller freut sich auf den Austausch mit Ihnen: nina.mueller@itsc.de.

Lilian-Donata Liedtke

Tel.: 0511‑27071‑160
Lilian-Donata.Liedtke@itsc.de

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